Wie Selbstoptimierung die Motivation zerstört - und wie man sie zurückgewinnt
by Volker Weber
Plausibel, aber nicht nachgewiesen:
Plausibilitätsannahmen folgend können wir also festhalten, dass Sport-Watches oder ähnliches gut sind für denjenigen, der NICHT gerne rennt, rudert oder schwimmt. Aber für leidenschaftliche Sportler sind sie ab dem Moment eine Gefahr, ab dem sie als selbstbelohnendes Kontrollinstrumente empfunden werden. („Oh je, der Bewegungskreis ist heute noch nicht geschlossen, und gestanden habe ich auch nicht genug“). Und das Ding fliegt nach einigen Monaten samt unserer Restmotivation in die Ecke. Das Gleiche gilt für alle anderen Tracker wohl auch: Auch wenn dringend empirische Forschung in diesem Bereich notwendig ist, so können wir doch aus heutigem Kenntnisstand ganz klar ableiten: Selbst das zarteste Pflänzchen intrinsischer Motivation nimmt Schaden, wenn wir daran ziehen. Selbstoptimierungsinstrumente sollten keinesfalls bei Tätigkeiten eingesetzt werden, die wir mögen, die wir lieben, für die wir brennen.
Bei mir führt (Eigen)kontrolle zu größerer Disziplin.
[Danke, Joerg]