Sonos und Deine Daten

by Volker Weber

sonosalexa

Gestern gab es einen kleinen Sturm im Wasserglas ob der neuen Datenschutzerklärung von Sonos. Das Juristische mag der geneigte Leser woanders studieren. Was ich interessant finde: Warum muss Sonos das überhaupt ändern?

Fangen wir ganz vorne an. Sonos wurde mit der Idee gegründet, die MP3-Sammlung nicht per Computer abzuspielen, sondern über eine "Anlage". Dabei kam ein geschlossenes System aus Player und Controller heraus, das nur im LAN funktionierte und über das Internet Software-Updates bezog. Diese Updates gab es nur nach Registrierung der Player. Simpler Deal: Du sagst mir, wer Du bist, ich schenke Dir die Updates.

Dann kamen die Apps für iOS und Android. Und mit den Apps zog eine Idee ein: Telemetrie. Mit Zustimmung des Nutzers ("Helfen Sie uns bei der Verbesserung ...") teilt die App mit, welche Funktionen man überhaupt nutzt, wann und wie oft, etc. Das ist ungeheuer wichtig für ein gescheites Produktmanagement, weil man nur so ein repräsentatives Bild über die Nutzung bekommt. Wer nicht mitmachen will, muss auch nicht. Aber in der Datenschutzerklärung steht drin, dass Sonos solche Daten erheben darf und was sie damit machen.

Dann kamen Dritte ins Spiel. (Beispiel: Du bist der Erste, Sonos der Zweite. Spotify ist der Dritte.) Wenn der Sonos Player Musik von Spotify abspielt, dann wissen nicht nur zwei, was Du da treibst, sondern drei. Sonos muss nicht wissen, welche Musik Du spielst, aber Spotify weiß es sowieso. Und Spotify macht mit diesem Wissen was. Durch Deine Historie prägst Du die Musik, die Spotify Dir anbietet. Damit kommen die guten Playlists zustande. Und wenn Du Deine Kinder mit dem gleichen Account spielen lässt, dann verschlechtert sich Dein Spotify-Musikgeschmack massiv. :-)

Mit den Sprachassistenten entstehen jetzt neue Dreiecksverhältnisse. Beispiel Alexa: Wenn Sonos dann mal so etwas wie einen Echo-Lautsprecher hat, dann muss er Dir (wie jeder Echo) zuhören, um das Weckwort "Alexa" zu entdecken. Dazu nimmt der Lautsprecher permanent alle Geräusche auf, analysiert sie und verwirft sie wieder. Das kann man sich wie ein Endlosband vorstellen, das permanent überschrieben wird. Aber sobald "Alexa" erkannt wird, passiert etwas neues. Dann nimmt der Lautsprecher die Geräusche auf und übermittelt sie an Amazon (einen Dritten), die auf Ihren Servern analysieren, was Du da gesagt hast. Wenn man keinen Alexa-Account einrichtet, dann passiert das natürlich nicht, aber in der Datenschutzerklärung muss drin stehen, dass Sonos das dürfte. Das ist ähnlich wie bei Spotify. Wer Spotify nicht nutzt, der übermittelt auch nicht, was er gerade hört. Man kann also weiterhin ein Einsiedlerdasein fristen und nur seine eigene Musik aus der Library hören und auch keine Spracherkennung nutzen.

Wenn man aber Spracherkennung nutzen will, dann funktioniert das nur akzeptabel, wenn man noch mehr von sich mitteilt. Also etwa, wie die eigenen Playlisten heißen, oder welche Musik man den Favoriten hinzugefügt hat. Man kennt das von Siri oder Google Assistant, die das Adressbuch lesen wollen, damit sie wissen, wen man denn meinen könnte, wenn man den Siggi anrufen will. Und genau hier liegt die eigentliche Krux. In einer vernetzten Welt, in der Spotify die Musik liefert, Sonos die Lautsprecher und Amazon die Spracherkennung, gibt der Nutzer mehr von sich preis, als vielen lieb ist.

Das ist die Kehrseite der ständigen Weiterentwicklung, die Sonos seinen Produkten angedeihen lässt. Einerseits hat man ein viel leistungsfähigeres Produkt, anderseits muss man neue Nutzungsbedinungen akzeptieren, wenn man nicht zurückbleiben will. Theoretisch muss man nie mehr ein Update machen, aber praktisch wird man das kaum machen. Das ist übrigens bei Computern und Smartphones auch nicht anders.

Das ist eine erhebliche Herausforderung für die Hersteller. Sonos ist nicht in der Lage, eine eigene Spracherkennung zu bauen, und sie können auch nicht das leisten, was Spotify investiert, damit man die richtige Musik findet. Dort fließt mehr Geld rein, als Sonos hat. Sie müssen also mit anderen Partnern arbeiten. Selbst wenn sie dieses Kapital hätten, würden sie sich wahrscheinlich verzetteln.

Da es hier viele Sonos-Nutzer gibt: Wie geht Ihr damit um? Fühlt Ihr Euch von Sonos überrumpelt? Ist die neue Datenschutzerklärung für Euch akzeptabel oder nicht?

Comments

Ich habe kein Problem damit. Es bleibt meine Entscheidung, was ich nutze, und wenn ich fancy Zeugs nutzen möchte, dann gebe ich auch wissentlich zur Nutzung frei, was ich bzw. das Zeug dafür braucht.

Natanael Mignon, 2017-08-24

I don't have any problems with the data privacy changes. As far as I am concerned it's a perfectly acceptable trade-off between my privacy and the ability to use more functionality.

John Keys, 2017-08-24

Already updated. looking forward to the next (real) update.

Christopher Linfoot, 2017-08-24

Ich bin normaler Weise recht kritisch was Privatsphäre angeht aber in diesem Fall macht das Sinn und wird auch recht gut kommuniziert. Solange ich bestimmen kann welchen Service ich verwende und darüber hinaus nichts weiter gegeben wird finde ich das ok.

Hagen Bauer, 2017-08-24

Kein Problem damit. Wenn ich an neuen Features teilhaben möchte, dann muss ich mich den Rahmenbedingungen gegenüber öffnen. Die Kommunikation seitens SONOS finde ich übrigens besser als bei vielen anderen Anbietern, wo die fiesen Änderungen im Kleingedruckten erst nach Veröffentlichung entdeckt werden.

Tobias Vogel, 2017-08-24

Danke, Volker, für diese gute Zusammenfassung. Das ist viel überzeugender als der Beitrag im Sonos-Blog! Meine Bedenken sind damit beseitigt.

Daniel Gera, 2017-08-24

I wrote a similar article on this in my blog (http://blog.koehntopp.info/index.php/2455-the-sonos-rage-wave/). The Heise article on this was even worse than what Sonos did.

Kristian Köhntopp, 2017-08-24

Wenn ich Dienste Dritte nutzen möchte, muss ich - wie Du es schilderst - Sonos erlauben, die notwendigen Daten weiter zu geben. So weit OK. Wer das will stimmt zu, wer nicht, halt nicht.
Zwei grundsätzlich unabhängige Dinge - Nutzung Dienste Dritter und Updates für die eigentlichen Player - zu verknüpfen (ohne dass diese Interpretation so stimmen müsste), ginge schon in Richtung Erpressung und fände ich unschön, wenn es denn so käme.

Christian Henseler, 2017-08-24

Kein Problem hier und eine gewohnt klare Erläuterung. Danke!

Thomas Lang, 2017-08-24

Christian, Sonos hat nur eine Datenschutzerklärung. Wenn Du die nicht akzeptierst, musst Du auf 7.3 bleiben. Du bekommst in der Tat dann keine Updates mehr. Du behältst dann das Produkt, was Du gekauft hast, partizipierst aber nicht an zukünftigen Verbesserungen.

Akzeptierst Du die Datenschutzerklärung, bekommst Du das 7.4 Update, mit dem sich nichts weiteres ändert. In späteren Updates könnte es eine Integration von Alexa geben, bei der Du aber zunächst mal Deinen Amazon Account eintragen musst, damit Sonos Daten an Amazon schickt. So verständlich?

Volker Weber, 2017-08-24

Very nice explanations, Volker and Kristian. Thanks!

I did not expect those to necessary because in my opinion, Sonos communicated very well and clearly before. But the angry mob proved me wrong.

Benjamin Bock, 2017-08-24

Nachdem ich den ersten Kommentar hier zum Thema hinterlassen habe noch meine 2ct zum ausführlichen Artikel.
Danke, es ist eine wunderbar verständliche Erklärung entstanden.

Ein Teil des Anstoßes war wohl das "cease to function" und damit die Drohung, dass der Lautsprecher nutzlos werden könnte. Das geht etwas über den Verzicht an Verbesserungen hinaus.

Im Beispiel oben wäre das der Fall, wenn Spotify seine API ändert und Sonos darauf reagieren muss. Die notwendige Aktualisierung bekommt man als Kunde dann nur, wenn man die neuen Terms akzeptiert. Für mich komplett nachvollziehbar, aber Journalisten können da eben leicht die Schwächen von IoT aufzeigen.

Kai Nehm, 2017-08-24

Danke, sehr gute Ergänzung.

Volker Weber, 2017-08-24

Den Sturm hat sich Sonos selbst zuzuschreiben.

Noch bevor die EMail oder das AppUpdate ankamen hieß es "friss oder stirb", und auch bisher gibt es keine weitere Erklärung warum die mit der neuen Datenschutzerklärung so notwendig sind daß eine weitere Nutzung des *bisherigen" Funktionen in Zukunft nicht mehr möglich sein sollte.

Es gibt auch weiterhin kein diff der Datenschutzerklärung vorher/nachher. Wer sich die Mühe macht die Datenschutzerklärung zu lesen versteht anschließend auch die Handlung von 'Matrix'.

Ich bin ein großer Sonos Fan und Kunde, aber das haben sie vergeigt.

Frank Köhntopp, 2017-08-24

Was sie da vergeigt haben, ist simpel. Sie haben etwas erklärt, was normalerweie niemand liest.

Volker Weber, 2017-08-24

Also man muss Sonos wirklich hoch anrechnen wie offen das kommuniziert wird. Das ist wirklich vorbildlich. Für mich waren Blogeintrag und die neue Datenschutzerklärung ausführlich und verständlich genug. Trotzdem sehr gute Zusammenfassung von vowe.
Ich habe für mich beschlossen dass das in Ordnung ist, was Sonos da wie macht.

Daher: Update ist installiert und Zustimmung ist erteilt.
Außerdem 2 neue Player bestellt ;-) (natürlich bei Thomas Lang)

Manfred Wiktorin, 2017-08-24

Apple Music Hörer hier... haben eine Play1 und Connect. Da es bisher keine vernünftige Integration von Apple Music gibt wird auch nicht (mehr) erweitert. Eher ein Umstieg auf den HomePod und mal schauen ob der Verstärker noch ein Update auf Airplay 2 bekommt. Daher bisher auch noch kein Update auf 7.4.

Christoph Krieger, 2017-08-24

Ich finde die Kommunikation von SONOS angemessen. Kein Problem damit.
Zu gegebener Zeit werde ich meinen Echo Dot nochmal aus der Schublade holen. Könnte der erste für mich wirklich Sinn stiftende Use Case sein.

Sven Bühler, 2017-08-24

@Volker: ich habe das mit 7.4 schon verstanden. Gerade das kritisiere ich aber, dass hier zwei technisch unabhängige Dinge verknüpft werden, weil es für SONOS einfacher zu handhaben ist.
Warum ich aber zukünftige potenzielle Aktualisierungen der Player-Software - z. B. wg. geschlossener Sicherheitslücken - nicht mehr bekommen soll, weil ich der Weitergabe von Nutzungs-Daten an Dritten nicht pauschal zustimmen möchte, kapiere ich nicht.
Mich persönlich trifft das ja gar nicht, da ich Amazon Echo nutze und auf die Integration mit Sonos begierig warte.
Aber für mich als guten Deutschen geht es hier natürlich um's Prinzip ;-)
Ich hielte hier eine Trennung durchaus für machbar, dass es bei Freischaltung dieser Funktionen in der App z. B. eine dedizierte Datenschutz-Erklärung gäbe.
Ist natürlich für Sonos viel komplizierter, ist klar, aber dennoch hielt ich das für sinnvoller als mit dem Ausschluss von sämtlichen zukünftigen Updates zu drohen, wenn man die pauschale Datenschutz-Erklärung nicht akzeptiert.

Christian Henseler, 2017-08-25

Das ist vielleicht der Kern des Problems. Man fordert etwas, was einen gar nicht betrifft.

Volker Weber, 2017-08-25

Für mich gibt es einen Unterschied zwischen den allgemeinen AGBs/Terms of Conditions, die den eigentlichen Hauptzweck von Sonos - nämlich die Nutzung als wireless speaker - regeln, und Nutzungsregelungen bei Services Dritter.
Ein Hauptgrund für Sonos war für mich, dass erfahrungsgemäß Sonos bisher hier eine gute Update-Policy gefahren hat.
Nun führen sie neue Features zur Nutzung von Services Dritter ein (Spotify, Alexa, ...) und verlangen ab sofort, dass man generell(!) und nicht nur bei Aktivierung dieser Features zum Zwecke der Nutzung dieser Features der Freigabe seiner privaten Nutzerdaten zustimmt. Ansonsten gibt es eben kein Update mehr, vermutlich auch nicht bei sicherheitskritischen Themen.
Das ist "friß oder stirb" und ändert für mich eindeutig das Geschäftsprinzip von Sonos. Man kann das, wie mein Vorposter geschildert hat, besser regeln. Hätte man dies im Vorfeld gewusst, wären sicherlich einige Kaufentscheidungen anders ausgefallen.

Thomas Odorfer, 2017-08-25

Kann es sein, dass man die neue Datenschutzerklärung nur dann akzeptieren muss, wenn man auch ein Sonos Konto in seiner Anlage hinterlegt hat? Ich habe das nie gemacht, und wurde beim Update auf 7.4 auch nicht gefragt, ob ich die neue Datenschutzerklärung akzeptieren möchte.

Laut Sonos ist der einzige Vorteil, den man durch das Hinterlegen eines Sonos Accounts derzeit hat, dass man Sonos direkt über die Spotify App steuern kann:

https://sonos-de.custhelp.com/app/answers/detail/a_id/4149/~/verkn%C3%BCpfen-deiner-produkte-mit-deinem-sonos-account

Brauche ich nicht, da ist kein Spotify nutze. Für mich gilt also weiterhin die alte Datenschutzerklärung, trotz aktueller Software.

Norbert Tretkowski, 2017-08-26

Na, das erst Opfer scheint es schon zu geben. Die Sonos App auf meinem Mac weigert sich zu funktionieren. Sie möchte unbedingt updaten, und das möchte ich nicht. Also ist Sonos auf dem Mac jetzt tot.

Die arrogante und respektlose 'Friss-oder-stirb' Attitüde von Sonos ist, neben der nicht privatsphären schonenden Programmierung der Zusatzfunktion 'Sprachsteuerung', der Hauptgrund für meine Verweigerung zu der neuen Datenschutzerklärung. Ganz davon abgesehen, dass die dort beschriebene Nutzung meiner Daten spätestens mit dem Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung im Mai 2018 in der gesamten EU gesetzwidrig sein wird.

Robert Krauss, 2017-08-28

Robert, wenn Du keine Sprachsteuerung nutzt, dann werden auch keine Daten übertragen. Ich dachte, das hätte ich erfolgreich erklärt.

Das Problem ist in Deinem Kopf. Wenn es dort nicht lösen kannst, dann solltest Du Deine Sonos-Player verkaufen und Dir was anderes suchen. Und nicht vergessen, mal die anderen T&Cs zu lesen.

Volker Weber, 2017-08-28


Hallo Volker,
für mich persönlich ist "privacy" wichtig. Ich habe mir vor dem Kauf meines Sonos Systems die AGB & Datenschutzerklärung durchgelesen (und runtergeladen). Und im Vergleich zu dem Zeitpunkt als ich meine Anlage vor gerade einmal einem Jahr gekauft habe, ist die jetztige Erklärung eine deutliche Verschlechterung. Um nur ein Beispiel zu nennen, werden jetzt Klarname und Adresse zwangsweise gefordert, und mit allen anderen Daten verknüpft. Insofern ist Dein statement "wenn Du keine Sprachsteuerung nutzt, dann werden auch keine Daten übertragen" falsch.
Natürlich kann man jetzt darüber diskutieren, ob das dramatische Änderungen sind, oder Pipifax. Man kann auch darüber diskutieren ob diese Daten wirklich so notwendig sind wie Sonos (und Du in Deinem Artikel) behauptet. Vorher konnte man auch schon Sonos und Co. nutzen, warum mein Raumname "Schlafzimmer" jetzt zwangsweise gespeichert werden muss, erschliesst sich mir nicht. Und Raumfeld, Bose & Co haben deutlich kundenfreundlichere Datenschutzbestimmungen.
Aber für mich ist der Punkt ein anderer. Ich habe vor einem knappen Jahr mehrere tausend Euro ausgegeben, für ein System mit einer bestimmten Funktionalität. Und Sonos ändert das jetzt einseitig, mit keiner Möglichkeit, daß ich die Boxen so weiter nutze wie bisher. Seit letzter Woche kann ich zB keinen hardware-reset mehr durchführen ohne dass meine Lautsprecher unbenutzbar werden. Ich kann auch keine neuen Boxen hizufügen, Boxen nicht reparieren lassen usw. Neue Boxen hinzuzufügen war aber ein Kern-Produktversprechen von Sonos...
Insofern ist Dein Vergleich im Artikel eigentlich ein guter: "Theoretisch muss man nie mehr ein Update machen, aber praktisch wird man das kaum machen. Das ist übrigens bei Computern und Smartphones auch nicht anders."
Doch, genau da ist das jetzige Update von Sonos anders: Ich kann weiter auf Windows 7 bleiben, Programme installieren, de-installieren, produktiv arbeiten usw. Und übrigens liefert MS auf Jahre hinaus Updates.
Bei Sonos geht genau das nicht. Es werden nicht nur die Datenschutzbestimmungen einseitig geändert, sondern auch die Funktionalität eingeschränkt wenn ich nicht zustimme.
Deine letzte Antwort "Das Problem ist in Deinem Kopf. Wenn es dort nicht lösen kannst, dann solltest Du Deine Sonos-Player verkaufen und Dir was anderes suchen." finde ich ehrlich gesagt weder den Fakten anfgemessen, und auch kurz gedacht. Sonos verlangt Deinen Namen? Kauf die halt was neues. Dein Fernseher beginnt Dich zu filmen, um festzustellen wieviele Personen im Raum sind? Kauf einen neuen. Dein Handyprovider trackt Deine location um Dir spezifische Werbung aufzuspieln? Wechsel halt den provider. Dein Auto speichert Dein Fahrverhalten um Garantieansprüche abzuweisen? Kauf Dir halt ein anderes Auto.
Kann man anders sehen, aber ich finde das nicht die Lösung.
Oliver
P.S. Die Funktionseinschränkungen wurden schriftlich von Sonos bestätigt
P.P.S. Die anderen Beispiele sind real.

Oliver Mueller, 2017-09-03

Oliver, mein Auto ist zwanzig Jahre alt und macht keinen Terz, wenn ich mich nicht anschnalle. Es gibt Leute, die schwören auf ihre Schallplattenspieler. Man kann mit der alten Technik weiterleben. Der Rest der Welt hat halt beschlossen, dass man spannende neue Sachen machen kann. Und wird einfach weiterziehen ohne auf Dich zu warten.

Eine der wichtigen Lehren, die man in seinem Leben lernt, ist Vertrauen. Durch Versuch und Irrtum lernt man, wem man trauen kann und wem nicht. Mit Misstrauen gegenüber allem und jedem kommt man nicht weit.

Ein Beispiel: ch traue der Information. dass Du Oliver Mueller heißt, kein bisschen. Du tauchst hier zum ersten Mal auf, aber ich lasse Dich gewähren. Die Tatsache, dass Du aus der Schweiz bist und Deinen Namen nicht ü schreibst, erhärtet zwar die Vermutung, aber vertrauen kann ich Dir nicht. MitI der Zeit, wenn Du immer wieder hier auftauchst, dann festigt sich das vielleicht.

Bei Sonos ist das anders. Die kenne ich seit zehn Jahren und ich habe mit Entwicklern besprochen, wie man so eine Cloud-Integration bauen kann. Deshalb fällt es mir leicht, Sonos anders zu vertrauen als Dir.

Volker Weber, 2017-09-03

Volker,
Danke, daß Du meinen Kommentar gelesen, und daruaf geantwortet hast. Das ist ein interessanter Gedanke. Daß man der Hersteller-Firma einfach vertrauen soll. Wenn man diesen Gedanken zu Ende denkt, bräuchte man eigentlich keine Datenschutzbestimmungen mehr. Man müßte sich beim Kauf einmal am Anfang entscheiden ob man einer Firma traut und sie dann machen lassen. Ich meine das nicht ironisch, vielleicht ist das wirkich die Zukunft, denn nachprüfen kann man das heutzutage sowieso kaum.
Mein eigentlicher Punkt war, daß Sonos die Funktion einer teuren Investition einschränkt, wenn ich geänderten Datenschutzbestimmungen nicht zustimme. Deine Meinung dazu hätte mich wirklich interessiert. Um bei Deinem Autobeispiel zu bleiben, dann wäre es auch in Ordnung, wenn der Autohersteller ein Upgrade einspielt, daß es Dir nicht mehr erlaubt schneller zu fahren als erlaubt? Nicht mehr an gefährlichen Stellen zu überholen? Entscheidet der Hersteller oder der Käufer was "spannend" ist und implementiert werden darf?
In Deinem ersten Satz implizierst Du, daß ich Technik nicht aufgeschlossen gegenüberstehe, weil mir Datenschutz wichtig ist. Ich würde umgekehrt argumentieren, nur wenn es genug technikaffine Leute gibt, die sich für Technik UND für Privatspäre interessieren, kann man zu einem ausgewogenen Verhältnis.
Danke & Grüsse,
Oliver

P.S. Mein Laptop hat ein QWERTY keyboard , meine externe Tastatur ist unterschiedlich je nachdem von wo ich arbeite, und da mein Berufsalltag zu 100% auf englisch abläuft, vergesse ich manchmal die Umlaute selbst wenn die Tastatur sie anbietet.

Oliver Müller, 2017-09-05

Oliver, ich befürchte, Du kommst bei mir nicht weiter. Ich habe erklärt, warum Sonos so handelt (und handeln muss), wenn sie in Zukunft noch was verkaufen wollen. Und das war es auch schon.

Volker Weber, 2017-09-05

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