IBM verkauft Notes, Domino, Sametime, Connections, Portal und weitere Produkte

by Volker Weber

3ac939844602996f540f28bd5ab7d54a
HCL Technologies, Bild Wikipedia

Eine Ära geht zu Ende: Vor 23 Jahre kaufte IBM Lotus, nun ist Schluss.

More >

Comments

>> Eine Ära geht zu Ende: Vor 23 Jahre kaufte IBM Lotus, nun ist Schluss

Wer jetzt nicht weiter liest, bekommt einen falschen Eindruck.

Ulrich Krause, 2018-12-07

Und wer zu Ende liest, bekommt gleich noch ein Gerücht mit untergejubelt.

Joerg Rafflenbeul, 2018-12-08

Jörg, weißt Du, warum ich so treffsicher bin? Ich recherchiere alles, was ich so schreibe. Das ist wie letztes Jahr: Ich WUSSTE, dass IBM das verkaufen will. Die Kollegen bei ibm.de wussten es nicht.

Und diesmal: Wenn Du Fletcher Previn fragst, wird er es Dir nicht sagen.

Volker Weber, 2018-12-08

Bleibt die Frage ob die IBM (gerüchteweise) wechselt weil HCL zukünftig für einen anderen Markt enwickeln möchte oder ob HCL das jetzt geordnet abwickelt und man nicht mehr viel erwarten kann!?
Aber ich bin sowieso der Einzige der Notes und Domino 10 enttäuschend findet.

Henning Heinz, 2018-12-08

Es ist nicht klar, ob IBM wechselt. Sie machen erst mal einen Pilot. Allerdings gibt es im CIO Office schon lange Überlegungen, die bisher vor allem daran scheiterten, dass Notes ein eigenes Produkt war. Auch bei Office hatte die Staatsraison OpenOffice/Symphony verlangt, aber diese Hürde ist längst genommen.

Volker Weber, 2018-12-08

Ich wüsste gar nicht wie man einen Exchange Piloten aufsetzen könnte dass man da hinterher nicht migrieren möchte. Jedesmal wenn ich eine HTML Nachricht weiterleite falle ich in Ohnmacht was Notes daraus bastelt.

Aber ich habe schon verstanden, nix is fix. Ich bin ja eigentlich auch nur überrascht über den Zeitpunkt denn die HCL verspricht ja viel und da würde ich normalerweise davon ausgehen dass man sich das erstmal anschaut.

Oder man weiss eben schon dass das nur Lippenbekenntnisse sind, dann würde ich auch schon mal einen Testpilot anschieben.

Der heise Artikel hat mir gut gefallen. Vielen Dank.

Ich kaufe mir jetzt erstmal ein paar IBM Put Optionen.

Henning Heinz, 2018-12-08

Die IBM musste ja schon bei der Verge-Migration in die Cloud die meisten Notes-Apps hinter sich lassen. Und Mail alleine kann Exchange besser. Was den Notes-Anhängern überhaupt nicht klar ist: Notes ist geradezu unfassbar langsam verglichen mit anderen Mail-Clients. Es war auch niemals als Mail Client geplant. Das merkt man solange nicht, wie man täglich damit arbeitet, aber wenn man mal ein paar Jahre weg war und das dann wieder nutzen will, dann fällt einem der Nucki raus.

Auf der anderen Seite gibt es was, was Notes unglaublich gut kann: Schnell eine Anwendung stricken, die einen bestimmten Business Use Case unterstützt. Da tut man sich auf vielen Plattformen schwer, wenn man erst mal die Infrastruktur mit Anmeldung, Sicherheit etc aus dem Boden stampfen muss. Das ist für die IBM nicht so wichtig, aber für viele kleinere Firmen sehr wohl. Und wenn man das in Zukunft mit irgendwelchen jungen JScript-Entwicklern machen kann, dann ist das ein weiterer Pluspunkt. Da ist HCL schon auf dem richtigen Weg. Außerdem ist HCL nicht so mit dem Cloud-Thema verheiratet wie das bei IBM der Fall war. Auch das trifft einige Märkte sehr gut.

Und nicht zuletzt kann HCL auch alte IBM-Zöpfe abschneiden. DB2, WAS, Eclipse etc. All' das hat Doug Wilson bei Lotus verbrochen. Der hat damals auch ein ganzes Office-Paket auf Java gesetzt. eSuite, kennt das noch einer? Sametime hat er damit versenkt und der Notes Client riecht auch schon ganz komisch. Ich habe mich gefragt, warum HCL Sametime gekauft hat. Das Produkt wird ja als Entitlement nur noch verschenkt und macht einen sehr kleinen Millionen-Betrag an Umsatz. Die Antwort ist ganz einfach: Man kann mit einigen sehr schnellen Schnitten daraus wieder was Brauchbares machen. Man muss halt nur das schwere IBM-Eisen über Bord werfen, was bisher nicht möglich war.

Volker Weber, 2018-12-08

Es ist natürlich kein Exchange Pilot, sondern ein Exchange Online Pilot (bzw. Microsoft Office 365), mit einer kleinen Hybrid-Brücke. IBM bleibt in der Cloud mit seinen Mails. Alles andere wäre gestrig für eine Firma, die modern werden/bleiben will.

Bernd Vellguth, 2018-12-08

Bernd, darf ich das als Bestätigung des Pilot lesen?

Volker Weber, 2018-12-08

Also Volker, Erstens schreibst Du ja keine bloßen Gerüchte, sondern nur gut Recherchierte, wie Du oben selbst erklärt hast, und Zweitens stellt sich doch die Frage, wieso ausgerechnet IBM bei Notes Messaging bleiben sollte, wenn...
a) Ihnen nichts mehr daran gehört
b) 94% aller anderen Großunternehmen Microsoft-Technologie für Messaging einsetzen und IBM sich da jetzt aus der Ecke manövrieren könnte
c) IBM eine Cloud-Strategie verfolgt, also sicher eine der BEIDEN etablierten Cloud-Lösung für Messaging einsetzen wird. [Die IBM Messaging-Cloud führt ein Nischendasein im Vergleich zu Office 365 und G Suite. Sollte man das als IBM beibehalten? Ich bin gerade schon dabei, 4 andere IBM Cloud-Messaging-Kunden auf Office 365 zu migrieren. Einer ist schon durch mit 20.000 Postfächern. Es zeigt sich, dass es machbar ist. Wer es nun auch in Erwägung zieht, findet mich im Netz.]
d) sie bereits Office ProPlus im großen Stil aus der Microsoft Cloud für ihre mobilen Endgeräte nutzen
e) die meisten Mitarbeiter von IBM nie bei Lotus bzw. ICS gearbeitet haben und lieber heute als morgen wieder Outlook einsetzen würden - wenn hier einer, der kein Loti ist aufschreit, soll er sich bitte klarnamentlich melden :-)
f) sie ein innovatives CIO-Office haben.

Also, wäre es doch geradezu fahrlässig, Office 365 nicht zu pilotieren, würde ich sagen...

PS: Irgendwann schreib ich vielleicht mal die ganze Geschichte von Notes/Domino aus meiner Sicht auf LinkedIn. Ich melde mich bei Dir, wenn ich es fertig habe.

Bernd Vellguth, 2018-12-08

Bernd, ich könnte ein paar Kapitel beisteuern?

Felix Binsack, 2018-12-09

Bernd Vellguth hat recht, ich bin auch dafür Microsoft zu zerschlagen ;-)

Henning Heinz, 2018-12-09

@Henning Heinz :-) Mein Tipp, bis es mit der Zerschlagung soweit ist, am besten jetzt noch ein paar Microsoft Call-Optionen den am 8. Dezember gekauften IBM-Put-Optionen beimischen. Denn im Moment stehen ja sogar eher die Hauptwettbewerber Microsofts (Amazon, Google, Facebook) im Fokus der Zerschlagungsdiskussion.

@Felix: ich komme auf Dich zu. Du bist definitiv ein exzellenter Co-Autor.

Bernd Vellguth, 2018-12-19

Old vowe.net archive pages

I explain difficult concepts in simple ways. For free, and for money. Clue procurement and bullshit detection.

vowe

Paypal vowe