Smart Battery Case :: Der Beluga-Wal
by Volker Weber
Man muss diese Bilder erst mal auf sich wirken lassen. Das Smart Battery Case für das iPhone XS Max ist ein absolutes Monster. 316 Gramm für beide, nichts für den feinen Anzug – das Sakko sitzt garantiert schief. Auch nicht so richtig was für die Hipster-Jeans, denn das Silikon hat Grip. Aus einer engen Tasche kriegt man das so leicht gar nicht raus.
Und ich find's klasse!
Das Smart Battery Case für das iPhone 7 sah noch so aus, als stecke huckepack ein SE drin. Diesmal stimmt das Design. Und vor allem stimmt die Funktion. Das ist ein typisches Apple-Produkt, durchdacht bis ins Kleinste.
Wo fangen wir an? Natürlich die Stromversorgung. Das Case erweitert die ohnehin sehr ordentliche Kapazität des iPhone XS Max um nochmal 70%. Und es entlädt sich stets zuerst selbst. Das iPhone bleibt bei 100% und nutzt unter normalen Bedingungen seinen Akku gar nicht mehr. Die 70% reichen für einen ganzen Tag.
Stets geht das iPhone vor. Es wird zuerst geladen und zuletzt entladen. Das ist gut, denn so kann man das Case auch mal abnehmen, wenn es leer ist und woanders laden, während man das iPhone weiter benutzt. Auch das ist normalerweise nicht nötig. Denn das Case funktioniert überall, wo vorher auch das iPhone war. Also etwa auf einem Induktionslader.
Oben, wo die Antenne für NFC ist, macht sich das Case schlank, um nicht im Weg zu sein. Und es hält sich durch den Hubbel auch sehr gut. Bei mir greift der Zeigefinger sofort an diese Kante. Man sollte meinen, so ein Monster sei schwieriger zu halten. Das Gegenteil ist der Fall. Auch ein ordentliches Stativ wie das Shoulderpod hat keine Probleme, das Case bombenfest zu greifen.
Man sollte sich übrigens nicht von Reviews ins Bockshorn jagen lassen, die "so wenig mAh" beklagen. Die Kapazität wird nicht in mAh gemessen, sondern in Wh. Volt * Ampere = Watt. Amperestunden kann man nur vergleichen, wenn man von der gleichen Spannung spricht.
Faruk hat es (wie immer) kapiert:
Anders als andere Apple-Geräte wird das Case komplett entladen geliefert. Das hat was mit Logistik zu tun, denn niemand will einen Container voll geladener Akkus transportieren. Ohne eine Restladung funktioniert aber das Induktionsladen nicht. Deshalb muss das ganz neue Case erst mal ans Kabel.
Das Case umgreift das iPhone komplett, anders als die normale Silikonhülle. Man setzt das iPhone deshalb auch anders ein: Erst das Case oben zurückbiegen, dann das iPhone von oben reinschieben, bis es unten in den Lightning-Adapter einrastet, dann oben einsetzen. Alle Knöpfe, Lautsprecher- und Mikrofon-Öffnungen passen perfekt. Apple halt.
Das Vergleichsphoto mit den beiden weißen iPhone-Cases ist übrigens gemein. In das obere passt nur ein X, kein XS Max. Und man kriegt es für alle drei aktuellen iPhones: XR, XS und XS Max. Ich habe mal ein X in das Case gesteckt und das hat ebenfalls funktioniert.
Comments
Schöner no-bullshit review! Und das mit dem Strom ist ja bei vielen von uns in Vergessenheit geraten... ;-)
Danke. Ich wollte sowieso ein weißes Silicon Case haben, da dachte ich, eine Extrabatterie könne auch nicht schaden. Sind sie zu schwer, bist Du zu schwach. :-)
Bin mal gespannt ob sich die weiße Batteriehülle mit der Zeit verfärbt. Ich hab mir die Hülle in schwarz geholt.
Ja, das wird sie. Das siehst Du in dem Bild, wo beide Hüllen zu sehen sind. Die andere ist etwa 18 Monate alt. Aber ohne den direkten Vergleich ist mir das nicht aufgefallen.
Und Beluga-Wale sind nun mal weiß. :-)
Ich kann das voll unterschreiben. Gerade bei Städtetrips reicht mir die Ladung des iPhones nicht aus und da habe ich das Case zu schätzen gelernt.