Und was ist mit den alten Headsets?

by Volker Weber

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Ich habe über die Jahre einige ungewöhnliche Kopfhörer benutzt, die nicht unbedingt zum Mainstream gehören. Der älteste in dieser Sammlung ist der Nokia Purity Pro, gebaut von Monster. Das Besondere ist, dass er sich automatisch ein-und ausschaltet, wenn man ihn faltet. Mit dem Nokia BH-905(i) war mir mehrmals der Akku leer gelaufen, weil ich vergessen hatte, das ANC auszuschalten. Kein Problem mit dem Monster, den ich im unauffälligen Schwarz habe. Unlängst wollte ich ihn einer ehemaligen Nokia-Mitarbeiterin schenken, die ein ANC-Headset suchte. Ihr fiel aber ein, dass sie ja selbst noch eins hat.

Rechts daneben ist das Plantronics BackBeat Pro 2, das mit Abstand hässlichste Headset meiner langen Historie von Kopfhörern. Das Aussehen trügt. Das ist nämlich ein ziemlich cleveres Headset, das automatisch anhält, wenn man es absetzt, sich mit zwei Geräten gleichzeitig verbindet und bis zu 100 Meter Reichweite hat. In der Bahn komme ich locker bis in den nächsten ICE-Wagen, ohne dass die Musik stockt. Mit einem Tastendruck kann man die außenliegenden Mikrofone durchschalten, wenn man einen Zugbegleiter verstehen will, ohne das Headset abzunehmen. Das BackBeat Pro 2 kostet mittlerweile unter 160 Euro, wurde bei mir aber durch das sehr ähnliche Voyager 8200 UC abgelöst, weil man damit viel besser telefonieren kann. Beide Headsets lassen sich nicht klein zusammenfalten, legen sich aber durch die drehenden Ohrmuscheln flach auf die Schulter oder in die Tasche. Sehr praktisch ist der hochwertige Beutel, in dem ich im Flugzeug die kleinen Dinge sammele, die man sonst zu leicht vergisst, etwa iPhone, Ladekabel und Pass. Das ist der Beutel, den ich bei einer Evakuierung greifen würde. Klopf auf Holz, noch nicht passiert.

Rechts daneben ist der Beats Studio³, derzeit mein meistbenutztes Headset. Perfekt in die Apple-Welt integriert, wechselt es automatisch zwischen iPhone und Watch, und lässt sich über das Control Center ganz einfach zum iPad herüberschalten, selbst wenn es schon mit dem iPhone verbunden ist. Auch bei einem Mac würde das genauso leicht gehen. Alle Headset der unteren Reihe isolieren schon passiv ganz gut von Umgebungsgeräuschen, haben aber zusätzlich ein ANC, das die tieffrequenten Brummgeräusche in Bahn und Flugzeug reduzieren. Beats und Voyager kosten mit rund 250 Euro deutlich mehr als die BackBeat, ohne dass sie bei der Musikwiedergabe mehr leisten. Der Beats Studio³ passt auch deshalb perfekt zum iPhone, weil er den AAC-Codec hat.

Die drei Headsets der oberen Reihe sind dagegen nicht austauschbar. Ganz links der Marshall Monitor, der viel kleiner ist als die anderen drei, zugleich aber der Lauteste meiner Kopfhörer ist. Der hat die für mich beste Bedienung mit einem einzigen Knopf, der ähnlich wie ein Joystick funktioniert. Leider ist er nicht nur stark, sondern auch dumm. Man kann ihn nur mit einem Gerät verbinden, er hat kein ANC, zeigt auf dem iPhone stets 100% Ladung an und hat keinerlei Automatik. In dem Sinne ist er wie ein kleiner Sportwagen. :-) Bevor ich den Beats hatte, war das mein meistgenutzter Kopfhörer. Da der Preis mit dem BackBeat Pro 2 vergleichbar ist, müsste ich den eigentlich empfehlen, aber ich mochte den Monitor einfach mehr. Rock'n'Roll.

Die letzten beiden sind ebenfalls von Plantronics und ganz besondere Spezialisten. Die kabellosen BackBeat Fit 3100 sind wasserdicht, fallen niemals aus den Ohren und man hört seine Umgebung noch. Das sind die idealen Sportkopfhörer, mit denen man auch am Straßenverkehr teilnehmen kann. Und die Voyager Legend, mittlerweile Voyager 5200, sind die Referenz für ein kleines Headset, mit dem man stundenlang telefonieren kann. Alle Voyagers haben eine UC-Variante, bei der ein USB-A Stecker dabei ist, der eine bessere Verbindung zu Mac oder PC herstellt. Sie können zwei Geräte gleichzeitig bedienen, so dass man sowohl mit dem Handy als auch mit Skype auf dem PC telefonieren kann, ohne die Bluetooth-Verbindung zu wechseln.

Comments

suchst du da jetzt Käufer für?

Mario Plötner, 2019-02-19

Nein, verkaufe nichts.

Volker Weber, 2019-02-19

Nach einer kurzen Recherche auf deinem Blog hatte ich meinem Mann das Plantronics Headset empfohlen und er ist echt begeistert. Alle meinten, Freisprecheinrichtung im Smart würde sich nicht lohnen, ist ja recht laut im Innenraum, aber ich merk nicht einmal, das er im Auto sitzt, wenn er mich damit anruft. Wirklich super.

Nina Wittich, 2019-02-19

"In der Bahn komme ich locker bis in den nächsten ICE-Wagen, ohne dass die Musik stockt."
Oder anders gesagt, man merkt erst wenn man draußen ist und der Zug wieder anfährt, dass das Handy noch eingesteckt zwischen den Sitzen liegt und lädt :-)

Ragnar Schierholz, 2019-02-19

Ich habe es schon mal auf dem Bahnsteig liegen sehen, als der Zug los fuhr. Und abends wieder bekommen!

Volker Weber, 2019-02-19

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