Microsoft Certified :: Azure Essentials

by Volker Weber

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Weil die Scheffin sich gerade mit der Azure Cloud beschäftigt, wollte ich gerne auf dem gleichen Niveau mitreden können. Und der beste Einstieg dazu sind die Azure Essentials, ein eintäger Kurs, zu dem es auch das AZ-900 Exam gibt. Ich kann dieses Curriculum nur allerschärfstens empfehlen, denn man macht sich überhaupt keinen Begriff davon, was es in Azure alles gibt. Das Schöne an den Essentials ist, dass man einmal einen Blick aus 10.000 Fuß Höhe bekommt, aber dann zusätzlich auch einmal ganz runterkommt, um im Azure Portal etwas einzurichten. Das geht in der Sandbox, aber man bekommt auch einen kostenlosen Azure Account mit $200 Credits.

Ich habe keine Ahnung, wie man das alles in einem Tag durchrockt, aber ich habe statt dessen den von Microsoft zusammengestellten Lernpfad beschritten, weil ich dort mit meiner eigenen Geschwindigkeit durchgehen konnte. Sehr hilfreich fand ich auch die PDF-Zusammenstellung von Hendrik Bulens. Auf seiner Website beschreibt er das Examen auch recht gut. Wie er fand ich die Prüfung unerwartet schwierig. Man braucht ziemlich viel Detailwissen zu den Azure Services, um nicht auf's Glatteis geführt zu werden.

My daily job doesn’t usually concern things like disaster recovery, so I never pay much attention to it, but after this exam, I understand how complex it is to sustain an automated and fail-safe cloud system on such as vast scale. The vast majority of companies don’t have the knowledge, time, money or willingness to take on complex operations like this. But in Azure, it comes right out of the box. And with the immensely improved documentation and overall user-experience, Azure really is a joy to work with.

Viele IT-Leute sind immer noch im Verteidigungsmodus, nicht zuletzt, weil sie Angst um ihren Job haben. Wer diesen Kurs gemacht hat, der bekommt eine grobe Ahnung davon, wieviel Arbeit noch so auf sie wartet. Bei Software-as-a-Service gibt es vielleicht nur User Accounts zu verwalten, aber sobald es an PaaS oder IaaS geht, gibt es derart viel zu gestalten, dass einem zunächst der Kopf schwirrt.

Der nächste Präsenzkurs ist übrigens schon in drei Wochen bei Microsoft in Köln. Die Teilnahme ist kostenlos, aber Microsoft wird sich schon die Teilnehmer aussuchen, die sie auch haben wollen. Kleines Zuckerl: Man bekommt auch einen Voucher, mit dem man die gleiche Prüfung wie ich ablegen kann. Oder man kann den Test gleich im Anschluss machen, was ich nun durchaus empfehlen würde. Ich fand den Online-Test zu Hause nämlich ziemlich stressig.

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Das begann gleich damit, dass ich die Test-Software nicht auf meinem Surface Pro X ausführen konnte. Also musste ich schnell den Rechner wechseln, und das alles binnen der 15 Minuten, die ich zum Onboarding hatte. Dann Bild von mir selbst machen, von meinem Ausweis, dem Schreibtisch, sowie nach hinten, links und rechts. Dann wartete ich fast 10 Minuten, bis sich ein "Proctor" mit indischem Akzent meldete, der von mir verlangte, zwei Stifte vom Tisch zu nehmen, nachdem er zunächst Probleme hatte, mich auf der Kamera zu sehen. Diese Proctoren sollen dafür sorgen, dass man nicht schummelt und die Regeln sind ziemlich strikt. Das geht in einem Klassenzimmer alles viel einfacher.

Als der Test dann erst mal startete, kam ich schnell wieder runter. Einige Fragen waren sehr einfach, einige ziemlich kniffelig. Und als ich noch zwei zurückgestellte Fragen beantworten wollte, wurde auf einmal der Bildschirm weiß. Ein kurzer Chat mit dem Proctor, ein Restart der Test-Software und ich war wieder im Geschäft.

Für den eigentlichen Test hatte ich 60 Minuten Zeit, 41 Fragen, 700 Punkte von 900 sind zu erreichen. Ich habe nur etwa 30 Minuten inklusive des Crash gebraucht, aber mein Ergebnis war mit 717 Punkten auch denkbar knapp. Manchmal muss man auch ein bisschen Glück haben.

Den Test nahm ich übrigens eher sportlich. Ob ich so einen Badge habe oder nicht, spielt für mich keine Rolle. Aber die Inhalte des Curriculums fand ich äußerst interessant. Habe jetzt schon Lust auf mehr.

Update: Markus weist auf dieses Buch hin: Iain Foulds - Learn Azure in a Month of Lunches

Comments

Glückwunsch!. Wenn man ein paar Meter weniger Flughöhe haben möchte, empfiehlt sich übrigens der AZ-901. Der ist zwei Tage lang, und immer noch eher eine Einführung.

Roland Dressler, 2020-03-03

Congrats..... :-)

Ruediger L. Thomas, 2020-03-03

Klasse! Danke für den Hinweis.

jan siegel, 2020-03-03

Gratuliere Volker! Nach Deinem Eintrag bekomme ich Anfragen von weiteren Leuten, die auch den Kurs machen wollen.

Bernd Vellguth, 2020-03-03

Das ist mein Anliegen, Bernd!

Volker Weber, 2020-03-03

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