Wie wir im ersten unserer Edge-Computing-Reihe angedeutet haben, folgen heute weitere Antworten auf die Frage „Wie lassen sich Edge-Computing-Komponenten in Kombination mit Microsoft Azure sinnvoll einsetzen?“. Hierfür haben wir uns zwei Komponenten von Lenovo näher angesehen, die für Azure-Umgebungen wie geschaffen zu sein scheinen.

Mit dem Einsatz von Edge Computing-tauglichen Komponenten ergeben sich in diversen Einsatzgebieten ganz neue Möglichkeiten. Ob dass die schnelle, Cloud-unabhängige Verarbeitung und Analyse von Daten ist oder das Verarbeiten von lokalen Daten auf den Rechner-Komponenten selbst – mit den passenden Edge-Computing-Gerätschaften gelingt das recht gut. Und vor allem genau dort, wo es wichtig ist: Nämlich am Ort des Geschehens, wo die Daten generiert werden und wo sie aus unterschiedlichen Gründen direkt verarbeitet werden sollen.

Mit dem Lenovo ThinkAgile MX1021 ins Egde-Computing-Zeitalter

Solch eine Edge-taugliche Recheneinheit nennt sich ThinkAgile MX1021 und stammt aus dem Hause Lenovo. Dabei handelt es sich um ein hyperkonvergentes System, in dem der Edge-Server ThinkSystem SE350 steckt. Das Besondere an diesem Rechner ist seine im Vergleich zu typischen Servern halbe Baubreite, womit der Edge-Rechner sogar unter einem Schreibtisch oder in einem handelsüblichen Regal verstaut werden kann.

Im Gegensatz zum SE350 weist der MX1021 zwei Recheneinheiten auf, in denen zwei Intel-Prozessoren vom Typ Xeon D-2100 werkeln, die auf 512 GByte RAM zugreifen und ihre Daten auf einem 32 Terabyte großen Speicher ablegen. Neben den klassischen Festplatten lassen sich SSD-Komponenten für den schnellen Datenaustausch in dem Edge-Rechner einbauen.

Das Besondere am ThinkAgile MX1021 ist allerdings die Integration des Azure Stack Hub. Damit lassen sich Cloud-Anwendungen direkt auf dem Edge-Rechner ausführen und gleichzeitig Azure-Services im Rechenzentrum bereitstellen. Das macht den Einsatz des Lenovo-Servers äußerst flexibel.

Lokale Edge-Rechner wie einen Azure-Cloud-Server nutzen

Ein weiterer Vorteil der Edge-Appliance von Lenovo: Anwender können ihre Apps und Applikationen genauso wie in der Azure-Cloud-Umgebung nutzen. Hierfür sind nicht einmal Änderungen an den Anwendungen erforderlich. Auch praktisch: Die vorhandenen Azure-Abonnements können weiter verwendet und verwaltet werden. Damit ist die Integration des Edge-Rechners in die eigene Azure-Umgebung mit relativ geringem Aufwand verbunden. Hinzu kommt, dass Azure Stack Hub auf demselben Betriebsmodell basiert wie Azure selbst. Damit verhalten sich Azure- und Azure Stack Hub-Dienste fast identisch. Das bezieht sich auf den Einsatz von Web-Apps, SQL-Datenbanken und weitere Anwendungen.

Lenovo ThinkSytem DM710 für datenintensive Edge-Anwendungen

Für Anwendungen mit hohem Speicherbedarf wie große Datenbanken stellt Lenovo mit dem ThinkSystem DM710 einen weiteren Edge-tauglichen Rechner bereit. Der kann entweder ausschließlich mit schnellen Flash-basierten Speicherkomponenten oder einer Mischung aus HDD und SSD betrieben werden. Egal, ob als reines SSD- oder als Hybrid-System, kommt das DM710 auf maximal 7,3 Petabyte Speicherkapazität.

Wie das Edge-taugliche MX1021 unterstützt ThinkSystem DM710 ebenfalls eine direkte Anbindung an Azure-Cloud-Umgebungen. In diesem Falls kommt Cloud Volumes Ontap von NetApp zum Einsatz. Damit kann der Rechner ebenfalls lokal mit direkter Anbindung an die Cloud-Infrastruktur betrieben werden. Dies erlaubt sogar eine Migration mehrerer Cloud-Lösungen wie AWS von Amazon oder die IBM Cloud.

Cookie-Einwilligung mit Real Cookie Banner